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Mähroboter im Garten – tödliche Gefahr für Igel und andere Tiere

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Man sieht sie überall in den Gärten herumfahren - Mähroboter werden immer beliebter. 
Für Igel und andere Tiere sind sie jedoch eine tödliche Gefahr, vor allem, wenn sie nachts zum Einsatz kommen. 

Die rotierenden Klingen der Mähroboter können auch Wildtiere wie Igel, Kröten, Eidechsen und Schleichen, Grashüpfer oder Spinnen, die im Garten nach Fressbarem suchen, verletzen oder gar töten. Insbesondere für Igel, die bei Gefahr nicht flüchten, sondern sich im Vertrauen auf ihre Stacheln zusammenrollen, geht eine Begegnung oftmals tödlich aus.

Die Geräte erkennen einen im Gras liegenden Igel fast immer nicht als Hindernis und fahren an sie heran oder sogar über sie hinweg.  Die rotierenden Messer fügen ihnen Verletzungen unterschiedlicher Schwere zu – darunter Schnittwunden, amputierte Gliedmaßen und aufgeschlitzte Bäuche. Wie sich herausstellte, verletzen Mäher mit feststehenden großen Messern die Tiere weit schwerer als solche mit kleinen Fliehkraftmessern, die beweglich auf einem rotierenden Messerteller montiert sind.

Da Igel und viele der anderen Tiere nachtaktiv sind und in der Dämmerung auf Futtersuche gehen, sollten die Mähroboter dann in den Feierabend geschickt sein und nachts nicht herumfahren. Alle Geräte lassen sich auf Betriebszeiten programmieren. 

Zusätzlich sollte ein Bereich im Garten eingerichtet werden, der nicht von den Geräten ständig gestutzt wird, sondern Gras und Wildblumen die Möglichkeit gibt, höher zu wachsen und damit Igeln ein Versteck zu bieten und Insekten mehr Nahrung zu geben. Auch Totholz oder ein Reisighaufen bieten Igeln tagsüber Verstecke. 

Garten- und Hausbesitzer sollten generell überlegen, ob die Anschaffung eines Mähroboters wirklich notwendig ist und ob ausgedehnte Rasenflächen den Garten wirklich verschönern. 
Mit fehlenden Wildblumen finden Insekten keine Nahrung. Ohne Insekten können Vögel nicht überleben, von der Bestäubung von Obstbäumen oder Sträuchern ganz abgesehen. 
Lässt man den Garten etwas „verwildern“, freut sich die Natur mehr als an einem perfekt manikürten Rasen. 

Die Redaktion

Quelle: NABU Deutschland
Bildnachweis: NABU/ C. Kuchem

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